Lonely Hearts von Nasanin Kamani hat mich neugierig gemacht, weil es um psychische Gesundheit und eine besondere Liebesgeschichte geht – Themen, die mich eigentlich sehr interessieren. Leider konnte mich das Buch nicht ganz überzeugen. Zwar fand ich es schön, dass psychische Erkrankungen offen thematisiert wurden, aber oft wirkte es auf mich etwas zu dramatisch und stellenweise sogar etwas konstruiert. Die Figuren, vor allem Clara, blieben für mich irgendwie distanziert, und ich hatte Mühe, wirklich mit ihr mitzufühlen. Auch die Liebesgeschichte mit Milly war mir manchmal zu sprunghaft – da hätte ich mir mehr Tiefe oder wenigstens etwas mehr Entwicklung gewünscht. Der Schreibstil ist durchaus gefühlvoll, aber mich hat er nicht richtig mitgenommen. Insgesamt war es für mich kein schlechtes Buch, aber es hat einfach nicht den emotionalen Nerv getroffen, den ich mir erhofft hatte.