Der Autor erzählt in diesem Buch die Lebensgeschichte der Familie Bernoulli, speziell von Daniel Bernoulli. Da es sich in dieser Familie meist um hochrangige und berühmte Mathematiker handelt, war ich anfangs skeptisch. Erfreulicherweise stellte sich das als völlig unbegründet heraus. Im Gegenteil. Die wenigen rein mathematischen ‚Formeln‘ werden kurz und knapp erklärt. Hauptthema ist hingegen die Familie, vor allem die Beziehungen von Daniel zu seinem Vater (welche sehr schwierig war) und zu 2 seiner Brüder. Diese sehr unterschiedlichen Konstellationen werden sehr anschaulich geschildert. Ein weiteres Highlight war für mich, zu erfahren, wie die Menschen damals lebten, arbeiteten und auch reisten - ein Thema, dem grosser Raum gegeben wird in dem Buch. Und - mir als Baslerin - gefiel es ausserordentlich, die diversen Spaziergänge in Basel gedanklich mit zu gehen. Dies fällt durch den sehr flüssigen und angenehm zu lesenden Schreibstil sehr leicht.
Ein Buch, welches mich mehr als positiv überraschte, ich bin sehe froh es gelesen zu haben. Und ich kann es guten Gewissens allen empfehlen, egal, welches Genre üblicherweise bevorzugt wird.