Jörg Baberowski erzählt sehr detailliert und eindrücklich die Geschichte der letzten Tage der zarischen Regierung. Ein Sachbuch, dass sich liest wie ein Roman. Es sind so viele Informationen verpackt, dass man schnell mal den Überblick verliert, jedoch passt dieses leicht chaotische natürlich auch zu dem was geschieht. Denn niemand scheint so wirklich zu wissen, wie man eine Revolution gewinnt. Die Geschichte ist jedoch so spannend erzählt, dass man das Buch trotzdem nicht weglegen möchte. Es beginnt eine Irrjagd auf die Macht.
Die Geschehnisse werden jeweils aus dem Blickwinkel verschiedener Zeugen und Akteure erzählt und mit Zitaten und Tagebucheinträgen, die einen noch tieferen Einblick bieten, ausgeschmückt. An den zahlreichen Fussnoten im Buch merkt man, dass es eine sehr gut recherchierte Lektüre ist. Die Geschehnisse sind sehr gut beschrieben, und dank Portraitbildern kann man sich das Erzählte bildlich vorstellen und fühlt sich so, als wäre man mittendrin.