Heute las ich dieses Buch fertig und es bewegt mich immer noch. Beim Lesen habe ich die Natur, das Wetter, aber auch das Schweigen, richtig gehend gefühlt. Denn all das ist auch ein wichtiger Teil der Geschichte, v.a. das Schweigen.
Das Buch ist in zwei Teile gegliedert. Wir befinden uns im Jahr 1967.
Im ersten Teil lernen wir Jon kennen. Ein Isländer, der in Hamburg Medizin studiert. Da seine Mutter im Sterben liegt, kehrt er nach Island, auf den Hof seiner Familie zurück. In eine Welt, die noch nicht in der Moderne angekommen ist. Dort lernen wir seinen Bruder Palli und die Tante Rosa kennen. Palli ist seit einem Kindheits-Unfall geistig behindert. Wir erfahren auch, dass die Brüder ohne Vater aufgewachsen sind.
Aber es gibt ein Geheimnis und niemand redet darüber. An dem Tag (1942), als der Vater bei einem Unfall starb, stürzte ein deutsches Flugzeug ab und der Soldat wurde gerettet und kam in Gefangenschaft.
Der zweite Teil beginnt damit, dass Jon auf dem Hof ein vergrabenes Skelett findet. Wer ist es? Jon rennt gegen eine Wand des Schweigens. Aber am Ende, mit Hilfe seines Bruders, findet er nach unzähligen Fragen, die er sich selber stellte, eine Antwort.
Mehr möchte ich nicht verraten, denn ich empfehle die Lektüre dieses Buches. Nur so viel, bis zum Schluss, gibt es noch viele Auflösungen, denn nicht alles ist, wie es scheint. Die Geschichte wird wohl noch eine Weile nachklingen.
