Die Grundidee ist nicht neu aber immer wieder spannend: eine Gruppe von Freunden trifft sich an einem abgeschiedenen Ort. Es brechen alte Konflikte auf und die Entfremdung seit den gemeinsamen Studientagen fordert ihren Tribut. Irgendwann stellt sich jeder in der Gruppe die Fragen „warum bin ich eigentlich hier?“ und "wie gut kenne ich die Anderen wirklich?“.
Die neun Freunde verbringen den Jahreswechsel in einer eingeschneiten Lodge in den schottischen Highlands. Neben der Gruppe befinden sich noch 2 Angestellte des Ferienresorts auf dem Grundstück. Die beiden haben ihre Gründe, warum sie an diesem abgeschiedenen Ort leben und arbeiten. Die Erzählperspektive wechselt mit jedem Kapitel. Die Personen erzählen aus ihrer Sicht von den Ereignissen und ihren Befindlichkeiten. Das führt zu überraschenden Erkenntnissen, weil eine Situation ganz unterschiedlich von den Beteiligten erlebt und interpretiert wird.
Das ganze Geschichte ist sehr psychologisch aufgebaut und wer Action in einem Thriller sucht, wird enttäuscht werden. Ich habe mich gut unterhalten und gerne mitverfolgt, wie die mühsam aufgebauten Fassaden der ehemaligen Elitestudenten bröckeln und schliesslich zusammenfallen.