Eine wunderbar schöne Geschichte und super schön geschrieben! Man taucht in die Geschichte der beiden Protagonisten Alexei und Ben richtiggehend ein, die sich zufällig auf dem Pacific Crest Trail im Westen Amerikas treffen, einem über 2500 Meilen langen Wanderweg. Man wandert förmlich mit. Ja, und dann beginnt sie, die Liebesgeschichte der beiden, was wunderbar zart und einfühlsam beschrieben wird. Es wird eine Liebe, die sich sehr intensiv und ehrlich entwickelt. Wie und was die beiden erleben, will ich hier gar nicht näher beschreiben. Das muss man einfach selber lesen und genießen….
Ich hätte mir noch viele hundert Seiten mehr gewünscht, und die Autorin hätte meiner Meinung nach auch das Zeug dazu. Aber “Mammutbücher” sind offensichtlich bei den meisten Lesern nicht so beliebt. So wird dann auch diese Geschichte elegant abgekürzt mit einem sehr schönen Schluss. Ich habe selten eine so schöne Geschichte gelesen und möchte mehr davon und umfangreicher geschrieben….
Der Sex zwischen den Männern kommt auch vor. Es werden aber “nur” zwei Szenen etwas ausführlicher beschrieben und ansonsten ganz kurz mal nebenbei erwähnt (auch nur zwei oder dreimal). Und somit weiß man, dass die beiden auch auf diesem Gebiet harmonieren. Das ist sehr angenehm im Gegensatz zu manch anderen schwulen Romanen, wo es gefühlt in mindestens jedem zweiten Kapitel über mehrere Seiten nochmal und nochmal explizit ausgebreitet wird, so dass man diese Stellen oftmals überspringt. Das ist hier aber nicht nötig; denn so kann man sich voll auf die sich langsam anbahnende Zuneigung der beiden zueinander konzentrieren!