Lesley Hamlyn lebt vordergründig ein beschauliches Familienleben im kolonialen Malaysia im Jahr 1921. Als der Schriftsteller William Somerset Maugham auf seiner Asienreise bei den Hamlyns Halt macht, kommen die beiden ins Gespräch und mit zunehmender Vertrautheit erzählt ihm Lesley von ihrer Vergangenheit. Dabei wird klar, dass ihre Geheimnisse rund um Liebe und politischen Aktivismus den gesellschaftlichen Untergang für sie bedeuten könnten.
Für mich war die Geschichte ein Eintauchen in eine andere Welt. Nebst der Liebesgeschichte gelingt es dem Autor sehr gut, ein Bild der gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Situation jener Zeit zu vermitteln ohne in die komplexe Thematik abzudriften oder Menschen aus anderen Gesellschaftsschichten despektierlich darzustellen. Da der Roman auf einem historisch belegten Schicksal basiert, lädt es vielmehr dazu ein, selber Recherche zu betreiben. Zudem schafft der Autor mit seiner bildhaften Sprache ein wunderbares Leseerlebnis. Die detaillierten Beschreibungen haben mich direkt ins Haus am Strand versetzt. Für die verwendeten Ausdrücke in Malay und Afrikaans hätte ich mir ein Glossar mit Übersetzung gewünscht, da sich nicht alle Begriffe aus dem Kontext erschliessen lassen.