„Wo wir uns treffen“ erzählt von der Brookefamily, die von ihrer Vergangenheit geprägt ist. Das Schuldgefühl, hervorgerufen durch die Vorfahren der Familie, enthüllt nach dem Tod des Gutsherrn und Lebemanns belastet die Familie. In den fünf Tagen zwischen Tod und Beisetzung des Gutsherrn kommen verschiedene überraschende Fakten ans Tageslicht, die die Familie zuerst durcheinanderbringen und im Verlauf des Romans wieder mehr oder weniger vereinen … mehr sei an dieser Stelle nicht verraten!
Die Wortwahl der Beschreibungen von Natur und Umwelt sowie der historischen Hintergründe prägen das Buch ohne dass die Autorin gründlicher auf einzelne Themen eingeht und regen die Leserin/den Leser zum Denken an. Auch die zwischenmenschlichen Beziehungen beschreibt die Autorin feinfühlig. Dabei geht es um unausgesprochene Dinge, um Unsicherheiten, um Leid, um alte Verletzungen, die nie richtig verarbeitet wurden. Sie schafft es, auf diese Themen einzugehen, jedoch ohne zu werten.
Der klar und prägnant geschriebene Roman zeichnet sich durch den variierten, leicht verständlichen Sprachstil aus.
Wer familiäre Verwicklungen und emotionale Zusammenhänge liebt, dem wird das Buch gefallen. Spannender, unterhaltsamer Lesegenuss für gemütliche Stunden, empfehlenswert!