Im Jahre 1917 ist das russische Reich nicht nur in den 1. Weltkrieg involviert, sondern sieht sich im Innern auch mit dem Ausbruch einer Revolution konfrontiert. Das führt schließlich zum Zusammenbruch des Zarenreichs.
Dem Autoren gelingt es meisterhaft, die dramatischen Ereignisse dieser Zeit in knapper, schnörkelloser Sprache auch für Laien verständlich zu schildern und den Leser oder die Leserin direkt ins Geschehen miteinzubeziehen. Die Grundlage bilden genau recherchierte Fakten, ergänzt durch überlieferte Tagebucheinträge und Gedanken von nicht unmittelbar beteiligten Personen, wie beispielsweise dem Musiker und Komponisten Sergei Prokofjew. Man erlebt mit, wie es dem unglücklichen Zaren Nikolai II. nicht gelingt, seine Rolle als Zar und Anführer seines Volkes zu erfüllen und wie die festgefügte Ordnung zusammenbricht und Menschen in einer Weise reagieren, die sie vorher nicht für möglich gehalten hätten.
Das Buch ist geeignet für Leserinnen und Leser, die sich für Geschichte und für Russland interessieren. Nicht zuletzt wird einem bei der Lektüre auch bewusst, wie sehr der Zufall in der Weltgeschichte Regie führt und wie sich vieles auch ganz anders hätte entwickeln können.