Ich hatte schon lange den Wunsch, diesen Klassiker zu lesen, da er mir immer wieder begegnete und ich von der groben Beschreibung des Inhalts fasziniert war. Das Bildnis des Dorian Gray (The Picture of Dorian Gray) ist ein Meisterwerk von Oscar Wilde, das erstmals 1890 veröffentlicht wurde. Nach einigen Nachforschungen bin ich noch mehr von diesem Werk begeistert, das als Übergangs- oder Brückenwerk der viktorianischen Literaturepoche gilt. Es ist der einzige Roman des Autors.
Der Roman stellt drei Hauptfiguren vor: den Maler Basil Hallward, den Snob Lord Henry Wotton und den Titelhelden Dorian Gray, einen jungen Mann von außergewöhnlicher Schönheit. Basil malt ein Porträt von Dorian, und Lord Henry fordert Dorian auf, seine Jugend zu zelebrieren. Dorian ist von dieser Idee fasziniert und äußert den Wunsch, dass nicht er, sondern das Bildnis an seiner Stelle altern möge. Er ahnt nicht, dass dieser Wunsch in Erfüllung gehen wird.
Der Inhalt des Romans ist spannend, auch wenn das Buch einige Längen aufweist. Die Sprache ist faszinierend, da sie sehr ausgeschmückt ist. Es werden viele Themen behandelt: die Moralität der Sinnlichkeit, Hedonismus im Viktorianismus und die Dekadenz der englischen Oberschicht. Für Lord Henry Wotton und Dorian Gray sind Kunst, Schönheit und Ästhetik das Höchste im Leben. Diese beiden Charaktere sind zwar unsympathisch, aber dennoch faszinierend. Dorian Gray hinterlässt eine Schneise des Schreckens und setzt sein zerstörerisches Verhalten über Jahre hinweg fort, bis er es nicht mehr erträgt.
Der Roman regt zum Nachdenken an. Was wäre, wenn wir immer jung und schön blieben? Was wäre, wenn unsere Handlungen keine Konsequenzen hätten?