Das Schlimmste, was auf einer Klassenreise passieren kann, ist passiert: Eine Schülerin kommt tragisch ums Leben. Lehrerin Elaine hat heftige Schuldgefühle, da sie der Meinung ist, sie hätte bereits im Vorfeld eingreifen müssen, damit eskaliert wäre. Zudem befürchtet sie, dass es kein Unfall war – es ist jedoch nur ein Verdacht, daher schweigt sie. Sie verarbeitet ihre Erlebnisse in Romanform und veröffentlicht diesen unter einem Pseudonym. Vierzehn Jahre später ereignet sich ein weiterer Todesfall: Das Opfer ist aus derselben Klasse und die Vorlage scheint aus Elaines Buch zu kommen…
Erster Eindruck: Das Farbenspiel auf dem Cover vermittelt eine besondere Stimmung – gefällt mir sehr gut.
Der Job einer Lehrperson ist nicht einfach, insbesondere dann nicht, wenn es sich um eine „schwierige“ Klasse handelt. Für Elaine war diese Klasse die schlimmste Klasse, die sie je hatte. Laura ist die Anführerin; sie weiss die Menschen um sich zu gruppieren und nach ihrer Laune tanzen zu lassen. Ihre Waffe ist das Wort: Mobbing im grossen Stil. Wenn jemand sie auf ihr Verhalten anspricht, war alles nur ein Missverständnis. Selbstverständlich. Anna gehört auch zum engsten Kreis um Laura. Nach vierzehn Jahren kommt es zu einem Wiedersehen von Elaine und Anna, da sie – mittlerweile in Berlin wohnend und arbeitend – eine Ausstellung in Zürich macht. Für Anna war die Entscheidung, nach Zürich zu kommen, nicht einfach, denn es gibt zu viele schlechte Erinnerungen.
„TAT ORT. WORT:
Je nach SICHT und LICHT
sieht man die NARBE oder NICHT.“
Es geht um Wortkunst, künstliche Intelligenz, Mobbing, Schuld, Psychosen (anders sind gewisse Dinge für mich nicht erklärbar). Leider konnte mich die Geschichte nicht überzeugen; mit dieser Wortkunst konnte ich nicht so viel anfangen. Die Protagonisten fand ich sehr anstrengend. Ich habe immer gehofft, dass auf der nächsten oder übernächsten Seite etwas kommt, was verblüffend ist und die Geschichte aus einem ganz anderen Blickwinkel beleuchtet. Doch dies ist für mich nicht eingetreten, nicht einmal am Schluss. Es tut mir sehr leid, aber ich kann für diesen Whydunit-Krimi nur 2 Sterne vergeben – wahrscheinlich bin ich nicht die richtige Zielgruppe. Schade.