Die „Fruchtmuntere Küche“ ist ein Buch, das auf den ersten Blick viel Inspiration und eine große Portion Gesundheitsbewusstsein vermittelt. Für jemanden wie mich, der auf ein schmales Budget achten muss, ist das allerdings nicht ganz einfach umzusetzen. Zutaten wie Mandelmus oder spezielle Superfoods schlagen ganz schön zu Buche – da heißt es jonglieren oder eben selbst machen.
Der Wissensteil des Buches ist sehr ausführlich, für meinen Geschmack aber etwas zu lang und teilweise zu repetitiv. Die wichtigsten Informationen hätten kompakter und verständlicher zusammengefasst werden können.
Was die Rezepte betrifft, habe ich gemischte Erfahrungen gemacht. Die Mengenangaben wirken teilweise etwas speziell und geschmacklich fehlt mir oft der Pfiff. Ich mag es gerne würziger, da ist mir die Würzung in den meisten Rezepten zu zurückhaltend.
Auch der Aspekt der Familienfreundlichkeit ist aus meiner Sicht nicht ganz erfüllt. Einige Gerichte sind doch eher gewöhnungsbedürftig, was sogar bei meinen erwachsenen Geschwistern nicht immer gut ankam. Man muss sich schon bewusst auf diese Küche einlassen – das klappt nicht bei allen auf Anhieb.
Was das Buch optisch angeht: Der Einband ist Geschmackssache, aber die Fotos im Inneren sind sehr ansprechend, und die Gestaltung insgesamt ist schön übersichtlich. Bei Rezepten wie Zitronen- oder Infused Water habe ich mich allerdings gefragt, ob es dafür wirklich eine Anleitung braucht – das wirkt dann doch etwas zu simpel.
Fazit:
Das Buch veranlasst mich (noch) nicht zu Luftsprüngen, aber mit etwas mehr Würze, angepassten Mengenangaben und etwas Flexibilität in der Zutatenwahl lässt sich gut damit arbeiten. Für Menschen mit besonderen gesundheitlichen Anforderungen sicher eine hilfreiche Inspirationsquelle – für alle anderen ein schönes Zusatzbuch mit Potenzial, wenn man bereit ist, es an die eigenen Bedürfnisse anzupassen.