Zum Inhalt: Lea Catrina (*1987) ist eine Schweizer Schriftstellerin und Lyrikerin. In diesem Roman erzählt sie die Geschichte von Luan, der als Gelegenheitsjobber in einem Bergdorf lebt – vergleichbar mit St. Moritz oder Flims. Im Winter arbeitet er als Snowboard- und Skilehrer, ansonsten im Resort, wo er Wohnungen und den Pool instand hält, technische Arbeiten und Botendienste für Gäste übernimmt.
Er wohnt zur Miete im Keller – bis der Vermieter Eigenbedarf anmeldet. Als er sich Zutritt zu einer verschlossenen Wohnung verschafft (ohne etwas zu stehlen), wird er erwischt und fristlos entlassen. Notdürftige Unterkünfte und Aushilfsjobs halten ihn über Wasser, bis er die Schweiz verlässt. Letztlich bringt ihm sein guter Ruf zurück und eine neue Stelle im geliebten Waldbad ein.
Meine Gedanken: Ich lebe selbst in einem Touristenort im Engadin. Der Zweitwohnungsboom lässt die Immobilienpreise explodieren – Einheimischen bleibt oft nur die Frage: bleiben oder gehen? Gleichzeitig ist man auf Touristen angewiesen. Doch manche Zweitheimische treten so arrogant auf, dass man sie am liebsten wieder los wäre.
Empfehlung: Leise, kraftvoll und bildhaft erzählt – eine Geschichte, wie sie viele Tourismusorte kennen. Sehr empfehlenswert, besonders für Zweitheimische.