Frieder Büchner hat nicht allzu grosse Erwartungen an die anstehenden Sommerferien. Statt mit der Familie zu verreisen, wird er für die Nachprüfung des Abiturs büffeln müssen. Er wird dort bei der Grossmutter und ihrem strengen und asketisch disziplinierten Mann wohnen müssen. Doch zum Glück lernt er Beate kennen. Und mit dem Verlieben wächst auch eine Beziehung zu den Grosseltern, er bekommt einen Ferienjob am Arbeitsplatz des Grossvaters, und trotz der Büffelei findet er Zeit zum Abhängen mit Beate, seiner Lieblingsschwester Alma und seinem besten Kumpel Johann. Doch gerade dieser sonst so unerschütterliche Fels in der Brandung wird von einem harten Schicksalsschlag getroffen, der ihre Beziehung dramatisch verändert. Frieder muss Erfahrungen und Entscheide durchstehen und erfährt, wie wertvoll der Halt durch seine Grosseltern ist. Dieses Hineinwachsen ins junge Erwachsensein, dieses Wechselbad grosser Gefühle, von euphorischem Übermut zum gezwungenermaßen Verantwortung zu übernehmen, all das, was der Teenager Frieder in diesem Sommer erlebt, das ist schlichtweg ergreifend und extrem gewinnend beschrieben. Arenz meistert dieses Gefühlkarusell mit einer Souveränität und einem Einfühlungsvermögen ohne ins Kitschige abzugleiten, meiner Meinung nach eine tolle Lektüre, die man zum Einstimmen in den Frühling unbedingt lesen sollte.