Manchmal sind es nicht die grossen Wendungen oder dramatischen Ereignisse, die ein Buch besonders machen – sondern die leisen Töne, die zwischen den Zeilen mitschwingen. Genau das zeichnet dieses Werk aus, das in den 80er Jahren spielt und durch Rückblenden in die Vergangenheit der Protagonisten eintaucht.
Auf den ersten Blick scheint die Geschichte vor sich hin zu plätschern. Es gibt keine spektakulären Höhepunkte, keine rasante Handlung – Trotzdem hat es bei mir Emotionen ausgelöst: Wut, Unverständnis, aber auch Mitgefühl. Die 80er-Jahre-Stimmung ist wunderbar eingefangen und verleiht der Geschichte eine besondere Nostalgie. Wer ein ruhiges, aber dennoch tiefgehendes Buch sucht, das mehr zwischen den Zeilen erzählt als in der Handlung selbst, dem kann ich dieses Werk nur empfehlen.