Ich gestehe: Letztes Wochenende war das Wetter so schön und ich habe es im Liegestuhl verbracht und «Tage wie Salzwasser» durchgelesen. Das hat auch etwas: in eine Geschichte eintauchen, dabei bleiben und erst wieder auftauchen bei «The End».
Vorsorglich habe ich aber nach dem 1. Teil meine Leseeindrücke aufgeschrieben. Hier sind sie:
Man ist gleich drin in der Handlung. Prolog ist sehr spannend, die rassante Fahrt mit dem Töff und der schwangeren Atlanta kurz vor der Geburt. Das tut fast etwas weh, nur schon die Vorstellung von der einsetzenden Geburt auf dem holprigen Weg. Atlanta ist mir sehr nahe, Enza (vergesse immer wieder ihren Namen) bleibt etwas diffus, diese grosse Frau auf dem Motorrad. Da das Kind spricht, weiss ich immerhin, dass es gut rauskommt. 😇
Dann steigt es sehr spannend mit Atlanta ein. Sie ist schwanger, der Freund freut sich nicht so richtig. Dann kommt er nicht, ein Unfall. Alles ist sehr gut und lebendig geschrieben, ich kann nicht aufhören zu lesen.
Beim Part von Enza habe ich zunächst etwas mehr Mühe einzuhängen. Wer ist Hilde? Aha - offenbar ihre Mutter und schwer krank. Dass die Mutter will, dass sie weg von ihr nach Sizilien fährt, scheint mir für den Moment nicht ganz schlüssig. Möchte man dann nicht die Zeit, die man noch hat, zusammen verbringen? Dass sie zum Beispiel zusammen nach Sizilien fahren? Das tönt für mich etwas konstruiert, denn Atlanta und Enza werden ja zusammen fahren.
Unklar bleibt, ob Malte einen Unfall hatte - und dann stellt sich heraus, dass es Selbstmord war. Das ist noch immer unklar: Warum sollte er sich umgebracht haben? Warum kein Abschiedsbrief? Diese Fragen bleiben offen.
Die Autorin schreibt sehr lebendig und spannend, wie auch die Begegnung der beiden Figuren. Nicht zu viel, nicht zu wenig.
Dass es dann bei beiden um Noto, eine Stadt in Sizilien, geht - erscheint auch etwas konstruiert, aber nun denn. Toll übrigens Atlanta, die immer wieder Zahlenreihen vor sich hinsagt um sich zu beruhigen.
Atlanta bleibt mir bis jetzt einfach näher und besser beschrieben. Aber wir werden sehen.
Interessant, dass die beiden auf dem Töff nach Sizilien fahren. Schon etwas mutig, als Schwangere.
Ich will auf jeden Fall weiterlesen und möchte wissen wie es weitergeht.
Dies meine Notizen. Dass das Kind am Anfang sprach, fand ich spannend. Natürlich weiss man dann, dass die beiden A zusammen in Sizilien ankommen und B dass die Schwangerschaft von Atlanta erfolgreich endet.
Dass Malte Selbstmord beging - für mich tönte das nicht glaubwürdig… Wie soll das zusammengehen, alles perfekt und er bringt sich um? Ohne Atlanta etwas zu hinterlassen? Konnte ich nicht nachvollziehen und habe es dann wohl «überlesen» oder mich nicht weiter vertieft.
Auf jeden Fall ein richtiges Sommer-Lese-Buch.