Mein Eindruck zum dritten Leseabschnitt:
Meiner Meinung nach liegt der Schlüsselmoment dieses Buches bei Seite 175-176. In diesem Abschnitt erfährt man von einem Gespräch zwischen Dennis und Jo. Zitat von Dennis S. 176: «Wenn das Leben nicht mehr geht, musst du weg. Weil, es gibt nur ein Leben.» … «Es gibt immer Anfänge.»…
Ich denke, dass Jo diesen Rat von Dennis umgesetzt hat. Ich hatte 2 Gedankenspiele, wo Jo nun ist:
Gedankenspiel 1: Jo war dermassen depressiv, dass er den Rat von Dennis so interpretiert hat, dass er sein Leben genommen hat. «…dann musst du weg.» weg = Su_izid
Gedankenspiel 2: Jo hat durch Dennis einen Lichtblick, einen Ausweg aus seiner einfältigen und depressiven Situation erhalten. «… dann musst du weg.» = Jo fängt ein neues Leben irgendwo anders, ganz von neu an.
Ich persönlich habe offene Enden nicht so gerne. Ich möchte gerne wissen, wie es endet, am liebsten mit einem Happy End. Als ich merkte, dass ich nur noch wenige Seiten zu lesen habe, bis das Buch endet, habe ich schon gedacht, dass es ein offenes Ende hat und man sich selber zu Ende denken muss, was mit Jo passiert ist bzw. wo er «verschwunden» ist. Das wird von der Autorin sicher so gewollt sein.
Da ich positiv denken möchte, wünsche ich mir für Jo, dass er einen Neuanfang gewagt hat und Dennis von seinem neuen Standort aus eine Postkarte mit lieben Grüssen schickt.
Nachdem ich das Buch fertiggelesen habe, hatte ich viele Fragen, die in meinem Kopf umher geschwirrt sind: Wie würden die Nachbarn sich verhalten, wenn Jo plötzlich wieder auftaucht/zurück kommt. Würden sie mehr Kontakt mit ihm pflegen, oder wäre er nur ein unterhaltsames Gesprächsthema zum ablästern, mehr nicht. Und wie lange dauert es, bis Jo in Vergessenheit gerät, in dem heutigen, schnelllebigen Alltag?
Der letzte Leseabschnitt hat mir ab besten gefallen, da es in diesem am spannendsten wurde. Abschliessend kann ich ebenfalls sagen, dass mich der Austausch in dieser Runde hier sehr angeregt hat. Danke für den Austausch.