In «A River Enchanted» von Rebecca Ross wird die Leserschaft in eine magische und mystische Welt voller schottischer Insel-Mythen entführt. Im Zentrum der Geschichte steht Jack Tamerlaine, ein talentierter Musiker, der nach langer Abwesenheit auf seine Heimatinsel Cadence zurückkehrt. Hier, wo das Land von Naturgeistern durchzogen ist, werden Mädchen auf mysteriöse Weise entführt. Adaira, die hitzköpfige Erbin des Clans, fordert Jack auf, die Macht seiner Musik einzusetzen, um die Geister des Landes zu rufen und Antworten auf das Verschwinden der Kinder zu finden.
Die magischen Elemente sind kunstvoll in die Handlung integriert und fügen sich harmonisch in die mythologische Grundstimmung ein, die an keltische Legenden erinnert. Mich überzeugte «A River Enchanted» mit seiner lyrischen Sprache und der fast märchenhafte Stimmung, die durch die gut ausgearbeiteten Charaktere noch verstärkt wird. Es handelt sich nicht um eine handlungsgetriebene Geschichte, man muss sich auf das langsame Tempo und die Betonung auf Stimmung und Symbolik einlassen.
Dieser Roman ist eine Empfehlung für alle, die sich auf eine ruhige, nachdenkliche Erzählung einlassen möchten, in der Magie und Emotion eng verwoben sind.