Das Buch ist sehr direkt geschrieben, was mir gefallen hat und wovon ich denke, dass es zum Buchinhalt passt. Die Sprache war nicht beschönigend, nicht im klassischen Sinn poetisch sondern durch das Unverblühmte schön. Ich habe mir einige Textstellen markiert. Die Autorin hat auch mit ein paar Stilmitteln gearbeitet, die ich super fand im Kontext des Buches.
Die Protagonistin Wanda ist nicht unbedingt das, was man sich unter einer sympathischen Hauptfigur vorstellt, das sollte sie aber auch gar nicht sein. Ich habe nichts gegen Charaktere, die nicht oder nicht nur “gut” sind, ich möchte aber nachvollziehen können was sie antreibt, und das fiel mir bei Wanda schwer. Richtig emotional wurde es nie wirklich, es blieb eher auf der von aussen erkennbaren Handlungsebene. Es ist also eher ein Buch das beobachtet, und weniger eines das analysiert.
Es geht um den Lebenstraum der Protagonistin, und im krassen Gegensatz dazu um ihren Lebensalltag, in dem sie Verantwortung und Sorgen hat, und der so gar nicht glamurös ist. An sich also ein spannendes Themenfeld.
In der Geschichte passiert ständig etwas, die Pace ist also relativ hoch und so hatte ich nie einen Moment, wo ich das Buch weglegen wollte. Etwas verwirrend waren die Zeitabstände, ich war mir beim Lesen nicht immer sicher, wie viel Zeit zwischen Ereignissen vergangen war.
Das Buch vermochte mich im Gesamtpaket nicht vollumfänglich zu überzeugen, hatte aber immer wieder sprachliche oder inhaltliche Momente, die dafür sorgten, dass ich weiterlesen wollte.