Das Magical-Girl-Genre wird nicht mehr allzu oft bedient – vielleicht weil ausgeschöpft und daher ausgedient? Die Subversion hat Madoka Magica bereits vor vielen Jahren perfektioniert und mit Machi Maho wurde die Parodie auf die Spitze getrieben. Was kann Operation Magical Girl nun bieten?
“Büroangestellter verwandelt sich versehentlich in ein Magical Girl und bekämpft nach der Arbeit notgedrungen verfluchte Wesen.”
Da fällt gleich auf, dass wir es für einmal nicht mit einem Schulsetting zu tun haben – inklusive allem, was dazu gehört. Und ach ja, da verwandelt sich ein Mann in eine Frau. Und das ohne das ganze pubertäre Gedöns, das man sonst bei Gender-Swap Episoden in anderen Manga kennt. Überhaupt scheint die Genderbend-Trope ein definierendes Element des Mangas zu sein, anderen Figuren geht es dabei gleich.
Was daraus gemacht wird, bleibt abzuwarten, Romantik scheint (noch) kein grosses Thema zu sein. Erfrischend ist es allemal, dass einige Stereotype des Genres unterwandert werden (ab und an wird auf komödiantische Art explizit darauf hingewiesen). So richtig zünden wollte die Serie bei mir aber noch nicht; nach dem grossen Exposition Dump im zweiten Band erhoffe ich mir jetzt mehr.
Ich sehe auch noch nicht so recht, wo die Geschichte sich hinbewegen, welche Schwerpunkte sie setzen will. Der Manga kommt in mancher Hinsicht erwachsener daher als genreüblich - dann aber auch wieder nicht. Von grossen Überraschungen oder gar Wagnissen gehe ich nicht aus, lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen.
Ich bleibe mal dran und gebe fürs erste eine grundsolide 3 mit Potential nach oben.