Was für eine coole Geschichte. Auf sowas muss man erst mal kommen. Die Edelstein-Trilogie war jedoch meiner Meinung nach besser, aber Wolkenschloss dagegen besser als die Silber-Trilogie. Ich kann nicht mal sagen weshalb. Diese Welt war auch nur mystisch und geheimnisvoll, gepaart mit einer witzigen Protagonistin und einem Hauch von Krimi. Allerdings dauerte es etwas, mit wirklich mal etwas passiert war. Klar, die Vorgeschichte ist natürlich sehr wichtig und die Beschreibung aller Charaktere muss schliesslich auch sein, damit man den Überblick behalten kann. Aber so gegen die Mitte zu war die Geschichte immer spannender und kurioser. Wie Fanny das alles managen konnte war mir manchmal ein Rätsel, aber immer wieder witzig ihren Sarkasmus anzuhören.
Fanny Funke belegt ein Praktikumsjahr in den Schweizer Bergen, wo sich das wunderschöne Wolkenschloss aufhält. Das ist die perfekte Kulisse während den Weihnachtsferien und Neujahr. Aber Fanny hat alle Hände voll zu tun, denn in diesem Hotel ist Freizeit ein Luxus. Jeder arbeitet mehrere Schichten pro Tag und macht täglich Überstunden. Was ja eigentlich verboten wäre, aber der rücksichtslose und fieser Hotelbesitzer Roman Montfort besteht darauf. Seine Gäste sollen alles an Luxus bekommen, auch wenn es fast schier unmöglich ist. Gott sei Dank gibt noch sehr liebe und rücksichtsvolle Charaktere wie der Rezeptionist Monsieur Rocher, die gute Seele des Hotels, den liebenswürdigen, volltätowierten Pavel, die verbotene Katze (die es eigentlich gar nicht geben dürfte), und viele mehr… Als ob sie nicht schon genug zu hat, wird sie ständig vom 9-jährigen Don Burghart jr, Sohn eines reichen Geschäftsmannes (welcher lieber alles illegal an sich reisst), kritisiert und in Schwierigkeiten gebracht. Gleichzeitig muss sie sich ein Bad mit ein paar Studentinnen aus Lausanne teilen, die von Arroganz nur so strotzen und Fanny zusätzlich das Leben zur Hölle machen. Allerdings ändert sich so plötzlich einiges, als sie Ben, Sohn des Hotelbesitzers, kennen lernt. Er ist der Dauerpraktikant im Hotel und so gar nicht wie sein Vater, ganz im Gegenteil. Und dann noch lernt sie Tristan Brown kennen, ein “Hoteldieb” aus London, der sehr gerne auf Fassaden rumklettert.Für Fanny wird das Jahr ganz sicher nicht langweilig, denn es passieren andauernd so merkwürdige und witzige Sachen. Aber mit der Zeit erkennt sie, dass nicht jeder Gast der ist, für den er sich ausgibt. Ein Abenteuer für Fanny & Co. kann beginnen.
Eine wunderbare Story mit viel Schnee, Geheimnisse und Intrigen. Es hat mir so viel Spass gemacht miterleben zu dürfen, was das Hotel alles zu verbergen hat. Wie gesagt, der Anfang war etwas langatmig, aber die Spannung baute sich nach und nach auf. Nebst dem Krimi durfte eine Liebesgeschichte natürlich auch nicht fehlen. Das Fanny ein Tollpatsch ist und in jedes Fettnäpfchen tritt, machte sie nur noch sympatischer. Ich hatte sie gleich ins Herz geschlossen. Gegen Ende gab eine unerwartete Wendung, mit der ich nicht gerechnet hätte, was es wiederum noch spannender machte. Klare Lese-Empfehlung.