Ich bin sicherlich noch die einzige, die diese Reihe noch nicht gelesen hat. Es wurde in den Himmel gelobt und das Cover ist einfach ein Traum. Nachdem ich auch noch gehört habe, es sei eine Märchen-Adaption von “Die Schöne und das Biest”, musste ich es einfach haben. Der Klappentext verriet ja nicht viel, aber war dennoch Neugierig, welche Geschichte auf mich zukommen würde. Denn dies ist mein allerliebstes Märchen und war um so mehr gespannt, was mich alles erwartet…
Feyre ist eine Jägerin und versorgt als einzige Ihre beiden arroganten Schwestern und ihren verkrüppelten Vater. Seit sie ihr Vermögen verloren haben müssen sie nun in Armut leben. Jedoch rührt niemand ein Finger und Feyre muss alleine auf die Jagd, um über die Runden zu kommen. Als sie eines Tages einen riesigen Wolf tötet, wird sie von einer Bestie heimgesucht mit der Behauptung, sie müsse ihr Leben das eines Fae geben. So laute der Vertrag zwischen Menschen und Fae, welcher seit langer Zeit unterschrieben wurde. Früher waren nämlich die Menschen Sklaven von Fae und hatten keinerlei Rechte. Nach dem unterschriebenen Vertrag mussten die Fae alle Menschen frei lassen und errichteten eine Mauer, damit kein Mensch in ihr Reich eindringen kann und umgekehrt. Deswegen hassen sie sich gegenseitig. Feyre beugt sich ihrem Schicksal und folgt dem Biest in sein Reich. Sie ist jedoch positiv überrascht als sie erkennt, dass ihr Entführer, Tamlin, eigentlich ganz freundlich zu ihr ist. Natürlich ist sie zu Beginn skeptisch und hat ein klein wenig Auseinandersetzungen mit Lucien, doch sie wird gut behandelt und niemand fasst sie an. Mit der Zeit akzeptiert sie, dass sie nicht länger für ihre Familie verantwortlich ist und beginn den Frühlingshof zu geniessen, mit all seiner Pracht. Sie gibt sich sogar ihrer Leidenschaft dem Malen hin. Je länger sie auf dem Hof ist, desto mehr verliert sie ihr Herz an Tamlin. Doch hinter der Fassade sieht es ganz anders aus. Eine Seuche ist ausgebrochen und schwächt jeden Fae, jeden High Lord im ganzen Land. Sie erhalten sogar kleine “Geschenke” als Warnung an der Hofsgrenze. Um Feyre zu schützen, muss der High Lord eine Entscheidung treffen. Sie tut ihm zwar einen gefallen, doch sie merkt schnell, dass etwas nicht stimmt und versucht ihm beizustehen. Doch das ist genau das, was “Sie” will. Und “Sie” ist alles andere als freundlich. Nun liegt das Schicksal in Feyre’s Händen, was mit den Fae passiert…
Zu Beginn hatte ich Schwierigkeiten mich in die Geschichte einzugewöhnen. Feyre tat mir einfach nur Leid. Wie können ihre arroganten und undankbaren Schwestern einfach daneben stehen und nichts tun? Nicht mal ihr Vater bemüht sich, etwas beizusteuern. So egoistisch! Wesentlich spannender wurde es, als das Biest auftaucht. Es war bemerkenswert, wie die Autorin sein Land beschrieben hat. Es klang alles so wunderschön und bezaubernd, dass man am liebsten mitgehen wollte, um es sich selbst anzusehen. An manchen Stellen jedoch musste ich stutzen, da es für mich keinen Sinn ergab. An andern Stellen ging es plötzlich viel zu schnell. Im Ernst, niemand verliebt sich so schnell in jemanden… Ab da fand ich Feyre einfach nur nervig. Ich fand sie richtig schwach und naiv, als ob sie zu der Geschichte nicht mehr passen würde. Genau so wie ihm Kampf gegen “Sie”. Ich hätte sie am liebsten in ein Loch geschupst. Hier hingegen fand ich Rhysand toll. War er wirklich so wie er sich gibt, oder tut er nur so? Das war die spannende Frage. Allerdings hasste ich ihn dafür, dass er Tamlin mit Absicht so oft zur Weissglut getrieben hat. Dennoch fand ich ihn interessant und irgendwie brilliant. Jetzt weiss ich, wieso alle für ihn schwärmen ;-) Jedenfalls, fand ich die Geschichte ganz aussergewöhnlich. Der Schluss hat mir jetzt nicht wirklich gefallen. In meinen Augen etwas zu übertrieben, aber nun gut. Mal sehen, was Feyre im nächsten Band alles anstellen wird…