Der Titel verspricht Spannung, die Geschichte nimmt den Leser mit in die Welt des vernachlässigten Kindes und späteren Mörders. Die Spannung kann leider nicht über das ganze Buch aufrecht erhalten werden, es entstehen immer wieder Unterbrüche durch verschiedene Nebenschauplätze. So zum Beispiel die Ehe von Kajsa und Aksel Coren. Der Verzicht auf eine attraktive Stelle zugunsten des Ehemannes und dessen Karriere schwingen als Unterton mit. Die unklaren Verhältnisse, wer nun wen oder eben nicht (mehr) liebt wirken für die Geschichte eher störend und unnötig. Ein weiterer Nebenschauplatz ist die Grossmutter welche mit ihren “Aussetzern” darauf schliessen lässt, dass sie an beginnender Demenz leidet. Als die Journalistin entführt und fünf Tage lang festgehalten wird, werden die Kinder in die Obhut dieser Grossmutter übergeben.
Was mit Kajsa in diesen fünf Tagen genau passiert wird auf wenige Seiten reduziert erzählt. Braucht es so lange, um die eigene Lebensgeschichte zu erzählen?
Alles in allem hätte ich anhand der Zusammenfassung auf dem Buchumschlag mehr von der Geschichte erwartet.