Klapper ist ein Coming-of-Age-Roman, mit dem sich einige wahrscheinlich gut identifizieren können werden. Ich habe so oft laut aufgelacht bei den Erwähnungen von Axe Africa, zu süss riechendem Christina Aguilera Parfum, die Chatsprache und den “Mainstream Opfern” aus der Schule. Da fällt Klapper mit seinen Slayer Shirts schon etwas auf, aber nicht auf positive Art. Als sich dann das neue, riesige Mädchen genannt Bär neben ihn setzt, ändert sich alles. Da steht auf einmal jemad für ihn ein und ist auch noch schön und cool und zockt!
Es entwickelt sich eine Art Freundschaft, in der ich mir mehr Tiefe, mehr Offenheit gewünscht hätte. Diese Tiefe hat spät angefangen zu entwickeln aber vielleicht war das auch Absicht. Klapper ist schon aufgefallen, wenn Bär nicht ganz “da” war, aber geteilt hat sie nie etwas und auch Klapper wollte sich nicht unbedingt zu seiner Mutter äussern. Das fand ich auf der einen Seite frustrierend aber ich konnte es auch irgendwie verstehen. Schliesslich ist es gerade als Teenie, wenn schon alles andere schwierig und kompliziert zu Hause ist, nicht einfach, sich selber auch über die eigene Familie zu öffnen.
Alles in einem eine schöne, manchmal (sehr) traurige Geschichte übers Erwachsen werden, den “Schein nach Aussen wahren” und das Dazugehören mit einer dramatischen Wendung, die den Vibe der 2010ner sehr gut aufgefangen hat. Mehr Tiefgang wäre schön gewesen!