Ohne Pathos kommt diese furchtbare Familiengeschichte aus und wird dadurch und durch die grosse Erzählkunst der Autorin zu einer voll und ganz unter die Haut gehenden Geschichte zum Holocaust, der Vernichtung von Menschen jüdischer Angehörigkeit.
Es ist die Geschichte der Familie Rabinovitch, die von Moskau nach Frankreich flieht, dort eine ganze Weile wohlbehalten lebt und auseinandergerissen wird.
Eine Postkarte führt dazu, dass die Geschichte aufgerollt wird und Anne erfährt, was ihre Grossmutter und deren Eltern und Geschwister erlebt haben. Der Horror fährt einem in die Knochen. Es sind keine Märchen
Es ist mitreissend, der Erzählung zu folgen, der Vermischung resp. Abfolge der Zeitebenen. Die Mutter, welche erzählt und den Abschnitten, die von der damaligen Zeit berichten, dem Leben der Familie, von Deportationen, der Trennung der Familienmitglieder, dem Schmerz und den Schuldgefühlen von Geretteten.