Mir gefiel der Schluss des Buches auch, es kam Ruhe rein, die Frauen geniessen das Meer. Cool, dass sie dem korrupten Arzt das Geld wieder abgenommen haben, da kamen für mich nochmals, die von jemandem bereits angesprochenen, Thelma & Louise-Vibes.
Zentral fand ich das Thema Mutterschaft, welches in ganz unterschiedlichen Formen immer wieder aufkommt und mich am meisten zum Nachdenken anregte.
Ich bin froh, kam es nicht einfach zu einer Versöhnung zwischen Ines und Lali, wie sich dies einige wünschten. Dies wäre für mich nicht stimmig gewesen, nachdem Ines soviel über die nicht vorhandene Mutter-Tochter-Beziehung berichtete.
Schön aber, dass Lali den Respekt und die Offenheit besitzt, Guille den Kontakt mit Ines zu ermöglichen. Sie scheint mir generell eine sehr empathische Frau zu sein, was sich in ihrem Umgang mit Frau Pinot Noir nach Timos Tod zeigte.
Wiederum fand ich es bzgl. dem Thema Mutterschaft komisch, dass der Umstand von Guilles Geburt am Tag von Charos Tod, resp. die unbemerkte Schwangerschaft von Lali nur beilläufig erwähnt wurde.
Die an Lali gesandeten Fotos und der Kommentar der Hausangestellten über das Verhalten von Frau Bonar bzgl. der Schoppenflasche, machten für mich deutlich, dass mehr hinter Frau Pinot Noirs Plan steckt.
Ich habe ja immer auf eine Verbindung zwischen Frau Bonar und Charo (Schwesterm?) spekuliert. Hatte auch mal kurz den Gedanken, ob Charo bei ihrem Tod ein Kind (Guille) in sich trug, dass irgendwie bei Lali gelandet ist. Den Gedanken verwarf ich aber schnell wieder, da Lali ja zu dem Zeitpunkt noch sehr jung war.
Dass Timos Tod mit dem Ganzen in Verbindung steht, darauf bin ich nicht gekommen. Im Rückblick war es dann aber sehr deutlich, wieso sonst hätte Timos Tod bereits früh im Buch erwähnt werden sollen?! Auch das Poster gab ja einen weiteren Hinweis.
Ich werde das Buch sicher weiterempfehlen, nebst den vielen kleinen Momenten, in denen der gegenseitige Respekt innerhalb der Freundschaft von Ines und Manca deutlich wurde, gefielen mir persönlich auch die direkte, unverblümte Sprache, die Fliegenthematik und die Chorkapitel.
Einzig mit dem frau kann ich mich nach wie vor nicht anfreunden, habe bis zum Schluss auch keine Logik darin entdeckt 😉
Ich danke euch für diese interessante Leserunde, ich empfand den Austausch hier als sehr bereichernd.