Der dritte Teil der Empyrean-Reihe, Onyx Storm, hat mich mit gemischten Gefühlen zurückgelassen. Zu Beginn und am Ende des Buches hatte ich das Gefühl, dass ich mich emotional an derselben Stelle befinde – sowohl in Bezug auf die Entwicklung von Violet und Xaden als auch auf den Plot. Der Spannungsbogen, den die Reihe bisher aufgebaut hat, scheint sich zwar weiter zu entwickeln, doch das Gefühl der ständigen Ungewissheit zieht sich auch hier wieder durch.
Was mir besonders aufgefallen ist, war das langsame Tempo der Handlung in der Mitte des Buches. Es fühlte sich an, als ob man auf der Stelle trat – die Entdeckungen auf der Insel und die neuen Begegnungen waren wichtig für die Geschichte, aber sie führten nicht wirklich zu den erhofften Antworten. Stattdessen wurden neue Fragen aufgeworfen, die zu noch mehr Rätseln führten. Besonders enttäuschend für mich persönlich dass es bis fast drei Viertel des Buches dauerte, bis die wahre Natur von Violets zweiter Siegelkraft endlich enthüllt wurde. Die Offenbarung war eher unspektakulär und nicht die super fancy Überraschung, die ich mir erhofft hatte, aber vielleicht hatte ich da zu viele Erwartungen.
Die Beziehung zwischen Violet und Xaden bleibt im Grunde auf dem gleichen Stand wie zu Beginn des Buches. Zwar gibt es Fortschritte, aber nichts wirklich Umfassendes. Wie gewohnt, endet das Buch auf eine bittersüsse Weise, die den Leser mit der quälenden Vorfreude auf den nächsten Band zurücklässt – ein typischer Yarros-Move, der zwar emotional packend ist, aber auch ein wenig frustrierend, wenn man die Wartezeiten zwischen den Büchern bedenkt.
Trotz allem hatte Onyx Storm auch seine positiven Seiten und habe die 4 Tage Lesezeit wirklich genossen. Die Charaktere, sowohl die bekannten als auch neue, hatten ihre Momente. Besonders die Nebenfiguren wie Ridoc brachten frischen Wind in die Geschichte. Die Romantik war zwar da, aber sie verlor leider etwas an Tiefe und Intensität im Vergleich zu den vorangegangenen Bänden.
Insgesamt würde ich sagen, dass Onyx Storm nicht der stärkste Teil der Reihe ist für mich, aber immer noch gut unterhält und natürlich viele Stunden in der tollen Drachenwelt verspricht und man fühlt sich ja wirklich als Teil der Staffel. Ich muss dieses Buch jetzt auf jeden Fall ein bisschen verarbeiten und sicher dann einen re-read starten wenn Band 4 und 5 kommen werden in den nächsten Jahren.