Jane S. Wondas Dark Desire setzt die Geschichte von Florence, Alec und Davies fort und knüpft nahtlos an die düstere Atmosphäre des ersten Bandes an. Die Spannung bleibt hoch, und der flüssige Schreibstil sorgt dafür, dass man das Buch schnell durchliest. Doch trotz der faszinierenden Dynamik zwischen Alec und Davies – die oft reizvoll, aber auch schwer nachvollziehbar ist – lässt mich die Geschichte zwiegespalten zurück.
Ein großes Problem für mich ist das Frauenbild, das im Buch vermittelt wird. Florence lässt Dinge mit sich geschehen, die ich weder nachvollziehen noch gutheißen kann. Ihre Handlungen wirken oft unlogisch, was die Identifikation mit ihr als Protagonistin erschwert. Auch die Dialoge wiederholen sich häufig, wodurch die Handlung an Tiefe verliert.
Trotz dieser Kritikpunkte bleibt die Neugier, wie sich die vielen losen Fäden am Ende zusammenfügen werden. Wonda versteht es, mit Andeutungen und Geheimnissen Spannung aufzubauen. Doch ob ich die Reihe tatsächlich fortsetzen möchte, weiß ich nach wie vor nicht. Zwar reizt mich der Abschluss der Geschichte, aber die genannten Schwächen mindern den Lesegenuss erheblich.
Insgesamt ist Dark Desire eine fesselnde, aber durchwachsene Fortsetzung, die viel Potenzial hat, jedoch an einigen wichtigen Punkten scheitert.