Rezension zu Fallen Courts: Conquer - Tine Bätcke
|Band 1| Loom Light| Erschienen am 29.11.2025 | 3 Sterne
Die Zwischenwelt Breyta wird von den grausamen Fae regiert, welche die Menschen unterdrücken. Als Wächterin ist es Keys Aufgabe, den Rebellen Einhalt zu gebieten. Als dieser jedoch nach einer Entführung durch die Rebellen die Flucht gelingt, wird Keys Loyalität in Frage gestellt und der Statthalter Tarmo Rook soll sich um ihre Bestrafung kümmern. Dieser scheint jedoch einen ganz eigenen Plan zu verfolgen, in welchem Key eine wichtige Rolle spielt. Was jedoch nicht geplant waren, sind die Gefühle, welche langsam zwischen den beiden erblühen.
Die dystopische Welt, welche Tine Bätcke hier erschaffen hat, hat mich von Anfang an fasziniert. Das Worldbuilding ist interessant und andersartig und Key wirkte in ihrer Rolle als Wächterin sehr überzeugend auf mich. Handlungstechnisch ging es von Anfang an flott voran, wir sind schnell mitten im Geschehen und begegnen faszinierenden Charakteren. Mit der Zeit wurde die Geschichte jedoch immer verworrener und warf einige Rätsel auf. Diese wurden teilweise geklärt, vieles wird wohl jedoch im zweiten Band aufgegriffen werden.
Key ist eine Protagonistin, welche mich mit gemischten Gefühlen zurückgelassen hat. Einerseits mochte ich ihre Schlagfertigkeit und musste bei vielen ihrer Sprüche schmunzeln. Auf der anderen Seite waren es aber auch genau diese Sprüche, welche mir nach und nach zu viel wurden. Ich hätte mir oftmals mehr Ernsthaftigkeit gewünscht. Key hat die Angewohnheit, ihre Gegenüber oft mit einem saloppen Spruch zu unterbrechen, was mich mit der Zeit sehr genervt hat, die ich gerne erfahren hätte, welche Informationen preisgegeben worden wären. Auch die Anziehung zwischen Tarmo und ihr konnte ich wenig nachvollziehen, vor allem, da er geradezu vernarrt in sie zu sein schien - ohne ersichtlichen Grund. Die inneren Stimmen, welche Key durchgehend begleiten, waren ein weiterer Störfaktor für mich.
Alles in allem muss ich leider sagen, dass mir das Buch nach und nach immer weniger zugesagt hat. Trotz spannender Handlung kam ich nicht umhin mich an den vielen Szenen zu stören, wo ernsthafte Inhalte immer wieder ins Lächerliche gezogen wurden. Humor in einem Buch und eine schlagfertige Protagonistin sagen mir in der Regel zu, allerdings war es mir hier zu viel des Guten. Die Grundidee ist jedoch interessant und am Ende gab es noch einige Twists, die ich nicht erwartet hatte. Dennoch bleibe ich mich gemischten Gefühlen zurück.