Ich bin auf dieser Reihe eher zufällig gestossen. Als ich hörte, dass es sich um Gargoyles handelt, musste ich einfach zugreifen. Bis jetzt hatte ich nur ein Buch über Gargolyes gelesen, weswegen es für ich fast schon eine Prämiere war. Die Autorin kannte ich von ihrer Lyx-Reihe, die mir aber nicht so sonderlich gefallen hat. Weswegen ich um so gespannter war, wie mir nun diese Geschichte gefallen würde. Gargoyles und Dämonen - und die Hauptprotagonistin ist ein Halbling. Wenn das mal gut geht…
Layla ist gerade 17 geworden, wohnt bei den Wächtern (Gargloyles) und geht ganz normal zur Schule. Obwohl sie noch halb Dämonin ist, wurde sie von den Wächtern adoptiert und aufgenommen. Allerdings kann sie sich nicht wandeln und ist sonst eher schwächlich, wie ein Mensch eben. Weswegen sie ihrer Familie nicht sonderlich helfen kann. Ausser, sie benutzt ihre kleine Gabe: sie markiert alle Dämonen nach der Schule, damit die Wächter sie Nachts besser ausfindig machen können. Obwohl sie dort bei ihnen aufgewachsen ist, spürt sie dennoch immer, dass sie niemals so sein kann wie ihre Familie. Ihr Adoptivvater, Abbot, lehrte sie, den Dämonenteil einfach zu ignorieren. Was ihr jedoch mehr und mehr Mühe bereitet. Einzig Zayne, Abbot’s Sohn, hat eine sehr enge Verbindung zu ihr und versucht ihr so gut es geht zu helfen. Eigentlich dürfte Layla nicht meckern, bis eines Abends ein Dämon sie anzugreifen versucht, und ein anderer ihr sogar zur Hilfe eilt. Natürlich bleibt sie vorerst skeptisch, aber weil er sie nicht in Ruhe lassen will, hört sie sich nach und nach an, was er ihr zu sagen hat. Und das gefällt ihr nicht. Ganz und gar nicht. Denn seitdem sie das weiss, fängt sie an alles in Frage zu stellen. Sie hat immer angenommen, dass die Wächter immer gut sind und die Dämonen immer böse. Aber stimmt das? Immerhin ist sie zur Hälfte Dämon, zur Hälfte Wächter. Und da gibt es noch einige Wächter, die sehr gerne ihren Tod sehen würden. Genau so wie einige Dämonen. Warum haben es alles auf sie abgesehen? Wurde sie tatsächlich von ihrer Familie belogen?
Ich muss sagen, Layla gefiel mir zu Beginn einfach nicht. Ihre “Familie” hackt andauernd auf ihr herum und geben ihr zu Verstehen, dass sie niemals so sein kann wie die Wächter. Dennoch spürt man, dass Abbot und Zayne sie sehr lieb haben. Man will sie im Glauben lassen, schwach zu sein und das glaubt sie auch noch. Einzig Zayne glaubte an sie und man merkt ziemlich schnell, dass da zwischen ihnen was im Busch ist. Aber wie tief? Layla fing erst an alles zu hinterfragen, als Roth in ihr Leben kam. Und ich muss sagen, Roth gefiel mir vom ersten Augenblick an. Ich mochte seine freche und selbstsichere Art. Genau das Gegenteil von Layla. Er stellt ihre Welt komplett auf dem Kopf und das scheint ihn zu amüsieren. Gleichzeitig beschützt er sie, aber auch weil er es will? Das war die grosse Frage. Als nach und nach so einige Geheimnisse ans Licht kamen, musste ich schon Schlucken. Das ist schon heftig, vor allem, weil sie es niemandem erzählen kann. Sobald Layla begann mutiger zu werden, begann ich auch sie zu mögen. Sie lässt sich zwar immer noch von ihrer Familie einschüchtern, aber sie kann mittlerweile gut austeilen. Ausserdem fand ich es zum Todlachen, als Roth seine Riesenschlange als “Bambi” vorstellte xD Herrlich! Ich mag seinen Humor. So zäh der Anfang begann, so spannender wurde es gegen Ende. Und man begann sich zu fragen: kann man Gut und Böse wirklich so gut von einander trennen?
Der erste Band konnte mich ziemlich gut unterhalten, insbesondere wegen dem Humor und die Streitigkeiten zwischen Roth und Layla. Bin daher gespannt, was mich im nächsten Band erwarten wird.