Beth will wie jedes Jahr mit ihrem Mann und den Kindern Weihnachten bei ihren Eltern verbringen. Doch es wird turbulent, denn ihr Bruder Ged steht mit einer neuen und zugleich schwangere Freundin vor der Tür, Schwester Lou ist wieder mal Single und zudem frisch arbeitslos. Beth selbst hat als Buchautorin eine Schaffenskrise. Und auch sonst läuft es nicht rund. Als dann ihre Eltern mit einer Mitteilung rausplatzen, scheint plötzlich nichts mehr wie es sollte…
Erster Eindruck: Das Cover ist ein bisschen Retro – gefällt mir.
Das Buch wird aus der Sicht von drei Personen erzählt: Beth, ihrem Mann Daniel sowie ihrer Schwester Lou. Der Wechsel ist jeweils angegeben; die Passagen sind kurz, so dass man häufig zwischen den einzelnen Gedankengängen switchen muss. Eine Geschichte aus verschiedenen Blickwinkeln zu erzählen, ist einerseits lebendig, aber andererseits zuweilen auch anstrengend – wie im vorliegenden Fall.
Beth und Daniel haben zwei Kinder im Teenageralter. Aus Sicht von Lou haben die beiden alles, sie hingegen nichts. Beth war immer der Überflieger, Lou hingegen hatte Mühe in der Schule. Ged ist der Lieblingssohn der Eltern, auch wenn insbesondere Mum das selbstverständlich abstreitet. Lou steht auf Frauen, hat es aber trotz ihrer achtunddreissig Jahre noch nicht geschafft, sich zu outen. Beth kommt mit ihrem aktuellen Buchprojekt nicht weiter. Aus ihrer Sicht hat es Lou leicht, da sie nicht so viel Verantwortung trägt. Daniel hat einen neuen Job als Schulleiter in der Nähe angenommen, wo er der einzige Lehrer mit dunkler Hautfarbe ist.
Warum habe ich zu diesem Buch gegriffen? Nun ja, ich liebe einfach Weihnachtsromane. Und das war im vorliegenden Fall auch gleich das erste Problem, denn die Story beginnt zwar zu Weihnachten und endet ein Jahr später wieder an Weihnachten, aber das war es dann auch schon bald. Bei mir gab es leider keine weihnächtlichen Gefühle. Das zweite Problem war, dass einfach zu viele Themen in das Buch hineingepackt wurden: Hautfarbe Schwarz bzw. Weiss, Ehekrise der Oldies, Homosexualität, Schaffenskrise bei der Buchautorin, rebellierende Teenager, unverarbeitete Kindheitserlebnisse u.v.m. Von mir gibt es daher leider nur knappe 3 Sterne.