Lou lebt mit Sergej und der gemeinsamen Tochter in Berlin. Schnell wird klar, dass die jüdische Familie ziemlich zerrüttet ist: Als Konzertpianist ist Sergej häufig unterwegs und lebt zuhause seine Allüren. Lou findet es wichtig, ihrer Tochter Rosa die jüdischen Wurzeln näherzubringen, befindet sich aber selber auf Identitätssuche. Zudem steht zwischem dem Paar die unverarbeitete Trauer über ein verlorenes Kind.
Mit dieser Ausgangslage werden im ersten Teil viele Themen angeschnitten. Im zweiten Teil begibt sich Lou in den Strandferien mit ihrer israelischen Verwandschaft auf Spurensuche ihrer Vergangenheit. Diese führt sie im dritten Teil mit einer spontanen Reise nach Israel fort und es werden noch mehr Themen angeschnitten.
Über die ganze Geschichte hinweg konnte ich keine Verbindung zur Protagonistin aufbauen. Vieles bleibt unausgesprochen und oberflächlich. Entscheidungen oder Verhalten erscheinen häufig planlos und nicht nachvollziehbar für mich. Es ist der Autorin jedoch stellenweise gut gelungen, durch das unausgeprochene die Stimmung zu transportieren.