[Werbung, Rezensionsexemplar]
Rezension zu Drewmore Dynasty: Meet the Privileged - Kari Tenero
|Band 1| Black Edition| Erschienen am 17.10.2024 | 2 Sterne
Vivian und ihre Schwester Lexy sind unzertrennlich und träumen seit langem vom gemeinsamen Medizinstudium. Als ihr Vater sie an unterschiedlichen Unis einschreibt, bricht daher eine Welt zusammen. Doch sobald Vivian an der Drewmore Universität ankommt, hat sie mit ganz anderen Dingen zu kämpfen. Der undurchschaubare Valentin scheint es auf Vivian abgesehen zu haben, Mädchen verschwinden auf unerklärliche Weise und dann geschieht ein Mord auf dem Campus…
Es fällt mir schwer, einem Buch eine solch tiefe Bewertung zu geben, allerdings hat mich Drewmore Dynasty weder inhaltlich, noch formal begeistern können. Während des Lesens bin ich immer wieder über Rechtschreib- und Kommafehler gestolpert oder habe Falschinformationen gefunden, welche beim Lektorat hätten auffallen müssen. Dazu kommen einige Dinge am Setting, welche auf mich sehr unauthentisch gewirkt haben. Beispielsweise, dass eine Universität in Zürich “Star High” genannt wird und eine Universität in Deutschland an der Grenze zu Frankreich (wo alle französisch zu sprechen scheinen) “Drewmore” heisst. Die Namen klingen gut, passen in meinen Augen aber gar nicht zum Setting und wirken aufgesetzt.
Unsere Protagonistin Vivian fand ich in Ordnung, allerdings stellenweise sehr provokant und etwas anstrengend. Ja, sie ist eine taffe Persönlichkeit, trotzdem hat es mich stellenweise sehr überrascht, wie lockerleicht gewisse Erfahrungen weggesteckt wurden und danach nicht mal mehr darüber nachgedacht wurde. Hier hätte ich mir eine bessere Aufarbeitung der Geschehnisse gewünscht, oder mindestens eine authentische Reaktion. Die Beziehung zu Lexy war in meinen Augen ebenfalls kritisch, da aus Sicht von Vivian zwar formuliert wird, mit welch heftigen Themen Lexy zu kämpfen hat, sie allerdings der Meinung zu sein scheint, dass nur sie ihre Schwester richtig unterstützen kann. Aus meiner Sicht hätte es eher professioneller psychologischer Hilfe bedarft, welche sie ja dann mehr schlecht als recht bekommt (das ist wieder ein ganz anderes Thema), aber Vivian selbst scheint diese Möglichkeit nie in Betracht zu ziehen. Diese Haltung hat nicht grade für Sympathiepunkte meinerseits gesorgt.
Mit den Love Interests bin ich leider ebenfalls nicht warm geworden. Da war viel zu wenig Anziehung und Knistern zwischen den Charakteren, wodurch sich dann auch der häufige Spice sehr fade gelesen hat. Die Szenen haben sehr wenig in mir ausgelöst und wurden auch relativ schnell abgehandelt. Die Figuren an sich wären wahrscheinlich interessant gewesen, aber davon habe ich sehr wenig gespürt. Es gab auch eine Sache am Verhalten zweier Charaktere, die auf mich sehr unlogisch gewirkt hat. Ich möchte hier nicht ins Detail gehen, deswegen nur so viel: Mit dieser Ausbildung hätte ich eine schlauere und unauffälligere Herangehensweise erwartet. Der Dekan war mir auf Anhieb ebenfalls unsympathisch und die Art und Weise, wie er mit Studentinnen umgegangen ist, war mir zuwider. Das hätte man in meinen Augen subtiler einbauen können.
Alles in allem war Drewmore Dynasty leider ein Flop für mich. Die formalen Fehler waren störend, allerdings hätte ich darüber hinwegsehen können, wenn die Story mich an sich hätte fesseln können. Leider war dies nicht der Fall, da es den Charakteren an Tiefe und Anziehung mangelte und handlungstechnisch wenig passiert ist. Die Geschichte wirkte einfach nicht rund auf mich. Somit werde ich leider davon absehen Band 2 zu lesen.