Kurz vor Weihnachten informiert Vally ihre Tochter Rike, dass sie ihre Fischerkate verkaufen werde. Rike ist entsetzt, denn dieses Haus ist voller Erinnerungen an ihre Kindheit und ihren Vater. Obwohl sie die Adventszeit mit ihren Kindern liebt, fährt sie umgehend nach Husum – die Zwillinge hat sie bei ihrem geschiedenen Mann untergebracht –, um beim Ausräumen zu helfen. In Husum fällt Weihnachten aus, denn ihre Mutter ist ein wahrer Weihnachtsmuffel. Ein bisschen Weihnachtsflair bekommt Rike doch noch, da sie einen Aushilfsjob im Husumer Weihnachtsmuseum annimmt und dort auf eine geheimnisvolle Weihnachtskiste stösst…
Erster Eindruck: Das Cover ist richtig weihnächtlich – gefällt mir sehr gut.
Was ist der Grund, dass Vally Weihnachten überhaupt nicht mag und daher ein „normales“ Weihnachtsfest in ihrem Haus nicht vorkommt? Nicht einmal zur Kinderzeit von Rike? Rike steht vor einem Rätsel. Ebenso rätselhaft ist der aus ihrer Sicht übereilte Entschluss, das Haus zu verkaufen. Warum so plötzlich? Vally gibt auf diese Fragen keine Antworten. Rike fragt sich, ob sie besser in Hamburg geblieben wäre, um dort mit ihren Kindern die Adventszeit zu geniessen, anstatt hier mit ihrer Mutter im Haus aneinander vorbeizuleben. Doch nun ist sie hier. Ihr früherer Lehrer, der nun ein Weihnachtsmuseum betreibt, fragt sie an, ob sie bei ihm aushelfen könne. Eigentlich will sie das nicht, aber sie wollte auch nicht unhöflich sein und geht daher zu einer ersten Besichtigung. Und schon sagt sie zu! Und findet dort endlich die weihnächtliche Stimmung, die sie zu Hause vermisst. Eines der Ausstellungsexponate ist eine Weihnachtskiste mit altem Weihnachtsschmuck. Sie beginnt die Geschichte dieser Kiste zu recherchieren, ohne zu wissen, wie persönlich diese werden würde…
Weihnachten, Erwartungen, Familie, Erinnerungen, Träume – dies sind einige der behandelten Stichworte. Dass ich das Buch mehrfach in die Hand nehmen „musste“, um die nur 304 Seiten auszulesen, zeigt mir, dass mich die Geschichte leider nicht so fesseln konnte wie erhofft. Ich fand Vallys Verhalten schwer nachvollziehbar. Die letzten 50 Seiten waren für mich die besten, und zwar mit Abstand. Von mir gibt es 3 Sterne.