Ich habe mich von Zeile zu Zeile mehr in diese fantasie- und gefühlvolle Geschichte verliebt, die mich an Mariana Leky’s “Was man von hier aus sehen kann” und an “Die fabelhafte Welt der Amélie” erinnert, gewürzt mit einem Schuss Situationskomik à la Graeme Simsion’s “Rosie-Projekt”. Es gibt Bücher, da werde ich von einem Sog mitgerissen, der mich über die Seiten fliegen lässt und es gibt Bücher wie dieses, wo ich einfach jedes Wort bewusst in mir aufnehmen und geniessen möchte, so herrlich schön und bildhaft sind die Vergleiche, mit denen Anja Baumheier ihren Protagonisten Adam und dessen Welt zum Leben erweckt. Am Liebsten hätte ich sie gar nicht mehr verlassen, den wunderbar kauzigen Adam, seine Familie mit tschechischem Migrations- und Bäckereihintergrund (erweitert um Inselpolizistin, Dorfarzt und Museumswärter) und ihre norddeutsche Inselwelt.
Diese brandneue Erscheinung ist meine Herzensempfehlung für all jene, die eine Wohlfühl-Lektüre mit Tiefgang suchen, nicht zu süss und mit einer guten Prise psychologischer Spannung.