Was für ein Buch! Durch die vielen Wechsel der Szenen und Zeiten wird einem kaum langweilig, manchmal sind es aber fast zu viele - der Lesespass litt etwas darunter.
Die Erzählweise mit all den Gedankensprüngen empfand ich als sehr ehrlich und auch alltagsnahe, teilweise fragte ich mich aber durchaus, weshalb gewisse Dinge beschrieben wurden. Es war für mich nicht immer nachvollziehbar, was das zur Geschichte beitragen sollte - kann mir aber durchaus vorstellen, dass es festgehaltene Erlebnisse/Momente dieser Reise waren, welche Zora del Buono festhalten wollte; vielleicht sogar musste.
Dieses Buch irritierte mich, wie es seit längerem keines mehr tat - ich persönlich mag das. Es lädt ein zum Hinterfragen und Neudenken; die Perspektive zu wechseln. Ich empfand die Erzählung - auch wenn für mich nicht immer flüssig zu lesen - als extrem ehrlich und scheint ein direktes Abbild einer solchen Aufarbeitung zu sein.
Ich empfehle das Buch Menschen, welche gerne aus der Lesekomfortzone geholt werden, Irritationen mögen/aushalten können und auch einfach neugierig sind auf “mal etwas anderes”.