Es dauerte schon ein paar Seiten bis ich mich in die Geschichte eingelesen hatte… aber dann konnte ich gar nicht mehr genug kriegen von den spannenden Ereignissen rund um die Familie Osinga, die ums nackte Überleben kämpft. Da alle Hauptfiguren auf ihre Art Aussenseiter sind - Jann ist ein uneheliches Kind, Abbe körperlich gezeichnet und Jorien für die damalige Zeit eine äusserst selbstbestimmte Frau - fühlt und fiebert man sofort mit ihnen. Man ärgert sich über die Ungerechtigkeiten, die ihnen widerfahren und freut sich über ihre Erfolge. Obwohl sie sofort Sympathien erwecken, passen sie aber stimmig in die damalige Zeit, womit auch kein Bruch zwischen der historischen Handlung und zu modernen Figuren entsteht.
Alle Ken Follett Fans werden zweifellos Freude an diesem Schmöker haben, denn auch Daniel Wolf schildert seine Geschichte bildgewaltig und feurig. Die verschiedenen Sichtweisen sorgen trotz der Länge des Buchs dafür, dass man sic h rundum unterhalten fühlt.