Zurzeit will ich weniger Krimis lesen und da ist mir dieses Buch aufgefallen - weil mir auf dem Cover ein herziger, etwas trauriger Pandabär entgegen geschaut hat. Den Klappentext habe ich natürlich nicht gelesen und war dann im ersten Kapitel auch etwas verwirrt um was es geht - aber das tut dem ganzen keinen Abbruch! Das Buch hat mich irgendwie gefesselt - wahrscheinlich, weil ich es so unvorstellbar fand, dass diese Menschen, einfach so - mir nichts, dir nichts - einem fremden, unbekannten Menschen tiefe Einblicke in ihr Leben gewähren.
Es geht um einen neuen Hype - die Kentukis. Das sind Plüschtiere, genauer gesagt, “motorisierte” Pandas, Kaninchen, Drachen oder Krähen mit eingebauter Kamera und Mikro. Auf der ganzen Welt werden die Tierchen in den Läden verkauft und die Leute sind verrückt danach. Sie freuen sich über den neuen treuen Begleiter in ihrem Leben. Natürlich kann man auch einfach eine SIM-Karte kaufen, um damit einen zufällig ausgewählten Kentuki selber zu steuern. Man entscheidet sich also, ob man lieber verfolgen oder verfolgt werden will. Es entstehen Verbindungen, welche im normalen Leben nicht zustande gekommen wären. Einige wären wohl besser auch gar nie zustande gekommen. Andere retten Leben. Manchmal trügt der Schein - manchmal eben auch nicht.
Nach all den blutigen Krimis in letzter Zeit, war dieses Buch eine wirklich willkommene Abwechslung!