Dieser Debütroman von Mariann Bühler sticht meiner Meinung nach in mehreren Hinsichten hervor.
Er enthält meiner Ansicht nach literarisch interessante und erfrischende Ideen hinsichtlich des Erzählungsaufbaus, der Ausgestaltung der drei Protagonist:innen sowie der sich durch den Roman ziehenden Analogie zwischen geoglogischen und persönlichen Veränderungen und Prozessen in Biographien.
Auch die Sprache des Romans erachte ich als eine beeindruckende Mischung aus nüchterner und von Zeit zu Zeit beinahe sinnlicher Deskription auf der einen Seite und dem grossen Potential, zu berühren, mitzufühlen und zum Nach- sowie Mitdenken anzuregen auf der anderen Seite.
Obwohl der Roman aus meiner Sicht keinen ausgeprägten Spannungsbogen enthält, habe ich jeweils sehr gerne zum Buch gegriffen, nicht zuletzt deshalb, weil mir die Protagonist:innen bald ans Herz gewachsen sind.
Ich empfehle diesen Roman sehr gerne all denjenigen Leser:innen, welche sich auf einen etwas anderen Sprachstil einlassen, sich berühren und “verschieben” lassen und mitdenken bzw. miträtseln wollen.