Auf Gut Greifenau in Hinterpommern lebt die Grafenfamilie von Auwitz-Aarhayn. Zu Beginn des Buches kommt das Oberhaupt der Familie ums Leben. Nun ist es an seinem Sohn Adolphis das Gut zu führen. Jedoch hat er wenig Interesse an der Führung des Gutes und vertraut ganz auf den Gutsverwalter Thalmann. Adolphis ältester Sohn Konstatin zeigt sehr grosses Interesse am Gut und will dieses erfolgreich mit Neuerungen in die Zukunft führen. Doch alles ist festgefahren und sein Vater und der Gutsverwalter sind wenig begeistert von seinen Ideen.
Katharina die jüngste Tochter von Adolphis trägt das schwere Los, dass sie verheiratet wird und ihre Mutter sehr darauf bedacht ist, sie in den hohen Stand zu verheiraten. Katharina kann sich dies jedoch überhaupt nicht vorstellen und weigert sich. Auf Gut Greifenau arbeiten auch viele Diener und Angestellte. Der neue Kutscher Albert Sonntag scheint ein Geheimnis zu sein. Nur welches und was hat die Grafenfamilie damit zu tun?
Die beiden Charaktere Konstantin und Katharina gefallen mir besonders, da sie sich nichts diktieren lassen. Sie wollen ihr Leben leben und nicht das was ihnen vorgeschrieben wird. 1913 natürlich undenkbar für die Familie. Rang und Namen hat einen viel grösseren Stellenwert als das persönliche Befinden. Und doch gelingt es den beiden zumindest teilweise aus dem engen Korsett zu entfliehen und ihren Traum für kurze Zeit zu leben.
Die Geschichte lässt sich sehr einfach lesen und ist jedem zu empfehlen der historische Romane mag. Die Unterschiede in der Gesellschaft sind sehr gut beschrieben und geben der Geschichte die Spannung. Am Ende dieses Buches wird der Beginn des ersten Weltkriegs beschrieben, der den Protagonisten grosse Sorgen bereitet. Ich bin gespannt wie im zweiten Band der Geschichte rund um Gut Greifenau der erste Weltkrieg Einfluss nehmen wird und wie sich die Geschichte von Katharina und Konstantin weiterentwickelt.