Die Insel des Zorns von Alex Michaelides ist ein aussergewöhnlicher Krimi, der sich deutlich von anderen Krimis unterscheidet. Atemlos und dramatisch entfaltet sich die Geschichte in Akten, wie in einem Schauspiel, was dem Buch eine besondere Struktur und Spannung verleiht. Dieser inszenierte Aufbau bringt viel Drama mit sich, der von Beginn an fesselt und die Leser in die mysteriöse Atmosphäre der Geschichte zieht.
Das Drama ist das Herzstück des Buches, ein Buch auch für nicht Krimileser. Die Geschichte wird von Elliot Chase erzählt, der Teil der sieben Inselgäste ist. Denn es ist nicht alles so wie es scheint. Hinter der ganzen Fassade steckt mehr als man denkt. Unvorhergesehene Wendungen geben dem Thriller das gewisse Etwas. Man kann sehr gut mit rätseln, denn jeder hat sein eigenes Motiv.
Der Höhepunkt ist das schockierende und clever eingefädelte Finale, das geschickt vorbereitet ist und überrascht. Für mich war die Handlung jedoch, eine Spur zu dramatisch.