Martin R. Dean macht sich in seinem in drei Teile eingeteilten Buch auf die Spurensuche seiner Wurzeln/Familiengeschichte seines aus Trinidad stammenden Vaters und seiner Schweizer Mutter und deren Familien. Im ersten Teil stützt sich der Autor auf Berichte und Fotos seiner Mutter ab, stolpernd, suchend, hin- und herhüpfend, einsam, bedrückend. Der zweite Teil zeigt sich mehr in Form einer historischen Recherche und Familiensuche in Trinidad. Im dritten Teil stehen Erinnerungen an Familienmitglieder und Dorf im Vordergrund. Es ist möglich, dass der Autor bewusst verschiedene Herangehensweisen bezüglich Text in den verschiedenen Abschnitten wählte: Der erste Abschnitt wenig bearbeitet, emotional, der zweite recherchierend, der dritte autobiografisch, gestützt auf eigene Erinnerungen, welche zuverlässiger als die Fragmente der mütterlichen Aussagen sind.
Für den Schweizerischen Buchpreis erscheint mir das Buch zu sprunghaft und teilweise verstörend, aufwühlend. Die vielen Wiederholungen von Erlebnissen, Vermutungen, Interpretationen liessen mich öfters gedanklich abschweifen.