Elaine führt ein Doppelleben: Tagsüber ist sie die pflichtbewusste Heilerin, doch nachts arbeitet sie heimlich für die Gadaí, um König Kieran zu stürzen. Doch als sie Kieran besser kennenlernt, ändert sich ihre Sicht auf ihn – ohne dass er ahnt, wer sie wirklich ist.
Elaine ist eine fantastische Hauptfigur, deren Gefühle so authentisch und nachvollziehbar geschildert werden, dass man ihre Beweggründe stets genau verstehen kann. Kieran hingegen bleibt bis zuletzt geheimnisvoll und lässt sich nur wenig etwas Persönliches entlocken. Das macht die vorsichtige Annäherung der beiden umso spannender, weil sich ihr gegenseitiges Verständnis nur langsam entwickelt. Die Handlung packt einen von der ersten Seite an, da Elaine ständig einen Balanceakt zwischen ihren beiden Rollen meistern muss – zusätzlich taucht ein neuer Akteur auf, dessen Absichten undurchschaubar sind. Die überraschenden Wendungen haben mich mitgerissen, und gegen Ende überschlagen sich die Ereignisse. Nichts ist, wie es scheint. Abgerundet wird das Leseerlebnis durch einen wunderbaren Schreibstil und einen hervorragenden gelungenen Weltenbau. Alles fügt sich stimmig ineinander.