Kurz vorneweg, ich musste das Buch leider abbrechen, da es mich nur noch genervt hat.
Fangen wir aber vorne an. Das Cover ist wunderschön! Mit einem Pastellblau und leichten Goldelementen eingearbeitet, macht es was her. Es wirkt mystisch und macht neugierig.
Die Idee der Geschichte ist gut und hat Potential. In dieser Welt gibt es Hexen, die ihre volle Kraft mit 18 Jahren erhalten. Um darauf vorbereitet zu sein, besuchen sie 2 Jahre lang eine Schule. Alle Hexen und Hexer haben einen Begleiter in Form eines Tieres, welcher als Augenfarbe, die Farben des jeweiligen Familienwappens annimmt. Unsere Hauptprotagonistin Lilly weiss bis kurz vor Schuleintritt nicht, dass sie eine Hexe ist. Also alles ganz überraschend und wir können mit ihr zusammen die übernatürliche Welt kennenlernen. Bis hierhin alles gut.
Lilly lernt einen Jungen kennen. Jason, der Sohn des Schulleiters. Offenbar mag Jason Lilly nicht besonders. Und Lilly mag ihn eigentlich auch nicht. Natürlich kommen die beiden dann immer wieder in Situationen, wo sie eben doch etwas zusammen machen müssen. Und dann ganz plötzlich berühren sich ihre Finger, obwohl die Hand doch gerade noch weit weg war? Und es sprühen Funken und beide fühlen es? Und im einen Moment ist Jason nett und im nächsten wieder abweisend und kalt? Hat mich nicht überzeugt.
Andere Szene: Jason fragt Lilly etwas. Sie steht einfach nur da und glotzt ihn an. Wenn man sich das vorstellt, ist es richtig schräg. Ja, in ihrem Kopf gehen wohl 100 Gedanken rum, aber trotzdem.
Mir hat hier ganz viel Tiefe gefehlt. Auch konnte ich mir nicht genau vorstellen, wie die Charaktere aussehen sollten. Jason wird mit seinen 18 Jahren zum Beispiel mit definierten Muskeln beschrieben. Was ich für einen 18 Jährigen recht erstaunlich finden würde.. Zudem gibt es etliche Wortwiederholungen. Ich konnte es irgendwann einfach nicht mehr lesen, dass da schon wieder “Hundelady” stand. Es gibt so viel verschiedene Ausdrücke, bitte nicht immer das gleiche…! Zudem wurden manchmal unnötige Dinge sehr genau beschrieben. Zum Beispiel schneidet Lilly in der einen Szene ein Blatt von einer Brennnessel ab. Dann geht es noch 3-5 Sätze darum, dass sie irgendwann mal in Brennnesseln gefallen ist. Hat aber Null mit der Story zu tun und wird auch nicht mehr Relevant.
Ich glaube, wenn man noch nicht viel Erfahrung mit Fantasy und dem Leben allgemein hat, kann das Buch ganz gut sein. Für alle anderen leider nicht.