Hrund Gunnsteinsdóttir war mir zuvor kein Begriff. «Die isländische (Drehbuch-)Autorin, Regisseurin, Speakerin und Führungskraft im Bereich Nachhaltigkeit war u. a. für die Vereinten Nationen auf der ganzen Welt unterwegs…» so liest es sich im Internet. Eine vielseitige Frau mit einem reichen Erfahrungsschatz, die sich vor knapp 25 Jahren, nach einer schwierigen Phase voller Selbstzweifel intensiv mit dem Konzept des InnSæi auseinanderzusetzen begann.
Im Deutschen würden wir es vermutlich mit «Intuition» oder «Bauchgefühl» beschreiben und es geht ihr sowohl mit dem nun erschienenen Buch als auch mit dem gleichnamigen Dokumentarfilm aus dem Jahr 2016 darum, uns Achtsamkeit und ganzheitliches Denken zu vermitteln. Das Buch liest sich sowohl esoterisch als auch wissenschaftlich. Gunnsteinsdóttir zitiert Menschen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Sport, um zu zeigen, wie wichtig es für uns persönlich und für unseren Planeten ist, dass wir wieder Verbundenheit spüren.
In vom Fliesstext abgegrenzten Textkästen stellt sie uns verschiedene Anregungen und Übungen vor, die uns dabei helfen sollen (Meditationen, Atemübungen, Tagebuchschreiben usw.). Die Erkenntnisse werden am jeweiligen Kapitelende stichpunktartig zusammengefasst.
Was mich etwas störte, waren die sich häufenden Wiederholungen. Sowohl was die Übungen betraf (leicht variiert, aber trotzdem dann nicht neu), als auch auf Textebene (einmal vorgestellte Personen müssen mir mit all ihren Errungenschaften im neuen Kapitel nicht erneut detailliert vorgestellt werden).
Trotzdem war es für mich eine lohnende Lektüre von teils neuen und grösstenteils bereits bekannten Fakten und Techniken – aber nur, weil ich etwas schon mal gelesen habe, heisst nicht, dass ich es konsequent anwende 😉. Mich ermuntert die Lektüre, manches erneut auszuprobieren und nicht zu hart mit mir ins Gericht zu gehen, wenn ich es nicht zu 100 % schaffe.
Aus dem Englischen von Anja Schünemann.