Vom Bild des schön gestalteten Covers blickt einem eine junge Frau unerschrocken an. Diese Unerschrockenheit zieht sich durch das Leben der jungen Irin Honora, die die große Hungersnot überlebt und wie viele andere nach Amerika auswandert. Ihre Geschichte zog mich sofort in den Bann. Die Autorin erzählt lebendig in bildhafter und eindringlicher Sprache vom unsagbaren Elend und den unmenschlichen Strapazen auf dem historisch belegten Hungermarsch durch Irland. Manchmal war es für mich beim Lesen schwer, die Leiden zu ertragen. In Amerika angekommen wird die Hoffnung auf ein besseres Leben enttäuscht. Dennoch gibt Honora nicht auf und macht sich ein weiteres Mal auf den Weg, von New York westwärts in die Prärie. Ihr unbändiger Lebenswille und Freiheitsdrang sind stärker als die widerwärtigen, brutalen und traurigen Ereignisse unterwegs. Mein Fazit: ein sehr spannender und lesenswerter Roman mit historischem Hintergrund zu durchaus aktuellen Themen wie Vertreibung aus der Heimat und Flucht.