Dies war mein erstes Buch von Christof Gasser und ich sollte erwähnen, dass es sich um den dritten Teil einer Reihe handelt. Dennoch fiel es mir leicht, in die Geschichte einzutauchen, da der Autor die vorhergehenden Geschehnisse geschickt zusammenfasst und damit auch mein Interesse an den beiden vorherigen Teilen geweckt hat.
In “Spiegelberg” begleiten wir Cora Johannis, die durch einen Zufall bei einem schweizerisch-französischen Festakt Zeugin eines Angriffs auf eine ehemalige Botschafterin Frankreichs wird. Als diese wenig später einen Unfall hat und Cora bittet, “Camille zu beschützen”, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, der von düsteren Machenschaften geprägt ist.
Cora ist für mich eine furchtlose und unerschrockene Journalistin, die sich gerne in gefährliche Situationen begibt. Manchmal musste ich den Kopf schütteln, da sie wenig über die Konsequenzen ihres Handelns nachdenkt. Doch gerade diese Hartnäckigkeit verleiht der Geschichte ihre Spannung. Cora trägt ihre inneren Dämonen mit sich und bemüht sich mit aller Kraft, für andere da zu sein – eine beeindruckende und starke Persönlichkeit.
Die Kulisse des Buches ist großartig beschrieben. Der Jurakonflikt war für mich Neuland, obwohl ich Schweizerin bin. Ich habe oft nachgelesen, wie es sich damals zugetragen hat, und fand die Informationen lehrreich in die Handlung integriert, ohne dass es zu viel wurde.
Die Spannung zieht sich dank der unterschiedlichen Kapitel über Vergangenheit und Gegenwart konstant durch die Geschichte. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
Abschließend kann ich sagen, dass ich “Spiegelberg” allen Krimifans wärmstens ans Herz lege.