In seinem Roman “Zwei Leben” beschreibt Ewald Arenz die Geschichten zweier Frauen, deren Lebenswege sich auf berührende Weise kreuzen. Es ist dies einerseits die junge Roberta, die nach Abschluss ihrer Schneiderlehre in ihr Heimatdorf zurückkehrt. Neben der Rückkehr in die vertraute Heimat aus Pflichtbewusstsein schlummert in ihr der Traum von eigenen Modekreationen. Andererseits wird die Geschichte von Gertrud beschrieben, die mit ihrem Mann, dem Dorfpfarrer, im gleichen Ort lebt und dort nie wirklich angekommen ist. Die Wege der beiden Frauen begegnen sich und verbinden sich schliesslich auf tragische Art und Weise.
Arenz schreibt gewohnt bildhaft und detailreich. Ein Schreibstil an den man sich zuerst gewöhnen muss, der es jedoch möglich macht tief in die Geschichte und Zeit einzutauchen und den Charakteren viel Tiefe verleiht.