Jakobs 50. Geburtstag verspricht eine absolute Trauerveranstaltung zu werden. Zu deprimiert ist er von seinem Leben und der Aussicht auf das, was nun vor ihm liegt. Doch damit möchte sich Ellen, seine langjährige beste Freundin nicht abfinden. Heimlich sucht sie monatelang alte Weggefährt*innen Jakobs auf und organisiert einen unvergesslichen Tag – nicht nur für Jakob.
Lucy Fricke schreibt einmal mehr authentisch und diesmal voller Emotionen. Die Fragen, die sich Jakob und Ellen stellen, der kritische Blick, den sie auf ihr bisheriges Leben werfen – das ist den meisten von uns wahrscheinlich zu irgendeinem Zeitpunkt vertraut. Da sie sich als allwissende Erzählerin – im Wechsel zwischen Ich-Erzählerin Ellen und sonst in der dritten Person – auf einen Tag konzentriert und diesen so abwechslungsreich gestaltet (Jakobs ehemalige Weggefährten geben sich die Klinke in die Hand, bis sie sich alle am Abend wiedertreffen), fliegt die Lektüre nur so dahin. Sie ist leicht und unbeschwert und pustet Jakobs trübe Stimmung nur so hinfort. Zudem findet die Autorin immer wieder markante, humorvolle Bilder, um die jeweilige Stimmung zu beschreiben.
Bislang habe ich drei Bücher von Lucy Fricke gelesen und mit «Das Fest», diese kurzweilige Gute-Laune-Lektüre, hat mich die Autorin bereits zum dritten Mal begeistert.