Mein Leseeindruck subjektiv, aber spoilerfrei đ
Durch mehrere positive Rezensionen bin ich auf das Buch aufmerksam geworden weshalb es bei mir einziehen durfte.
Der Schreibstil ist sehr bildhaft, atmosphÀrisch und auf eine gewisse Art rau und spröde. Passend empfand ich deshalb auch die personale ErzÀhlperspektive.
Ob es wohl daran lag, dass mich die Charaktere nicht richtig berĂŒhren konnten, obwohl sie alle ihr PĂ€ckchen zu tragen haben?                 Die Ausarbeitung an sich war nĂ€mlich durchaus gelungen und ich konnte mir die verschiedenen Personen gut vorstellen. Auch mochte ich zum Beispiel die wortkarge, leicht mĂŒrrisch angehauchte Grace. Trotzdem war da diese Distanz, egal ob bei Ihr, Evan oder sogar dem Jungen Lucas.
Eine StĂ€rke der Autorin ist sicher die atmosphĂ€rischen, stimmungsvollen Naturbeschreibungen, natĂŒrlich gerade die des Meeres, man spĂŒrt regelrecht die grosse Liebe zu diesem Element. Ebenfalls gefiel mir diese ruhige, entschleunigende ErzĂ€hlweise, der melancholische Flair und die Idee an sich.
Weniger gut umgesetzt waren fĂŒr mich allerdings die vielen Problematiken, es wirkte fast schon ĂŒberladen und wurde teilweise auch nur oberflĂ€chlich dargestellt, es fehlte an EmotionalitĂ€t und Tiefe. Auch das Ende empfand ich als ĂŒbereilt und und unausgereift, schade, da wĂ€re mehr möglich gewesen!
Aus all diesen GrĂŒnden vergebe ich hiermit 3 Sterne.